Etappe 10 • tappa 10
Gallipoli | Apulien/Italien - Matera | Basilikata/Italien
Datum: 22.07.2021
KM: 217
KM gesamt: 2.168
Die 2.000 km-Marke haben wir jetzt mit unserer 10. Etappe geknackt.
Aus dem wunderschönen Gallipoli ging es aufgrund einer Empfehlung weiter nach Matera.
Was sollen wir sagen? Wir kommen aus dem Schwärmen von so viel städtischer Schönheit und dem dort vermittelten Lebensgefühl nicht mehr raus. Erst Otranto, dann Gallipoli und dann wurde dem Ganzen mit Matera endgültig die Krone aufgesetzt.
Nicht umsonst war Matera, auch als Bethlehem Italiens bezeichnet, 2019 europäische Kulturhauptstadt.
Wir wissen gerade gar nicht wo wir anfangen sollen, dies alles in Worte zu fassen. Wir werden einfach möglichst zeitnah, Fotos in unsere Rubrik A day trip to – stellen, so dass sich jeder selbst einen Eindruck davon machen kann. Aber wir denken, dass auch die Fotos hier schon sehr viel vermitteln können.
So viel sei aber gesagt. Matera wird als eine der ältesten dauerhaft bewohnten Orte der Welt bezeichnet. Die Höhlensiedlungen– die sogenannten Sassi – können teils noch besichtigt werden. Seit 1993 gehören die in der Altstadt Materas gelegenen Behausungen dem UNESCO Weltkulturerbe an – zurecht!
Auch Fans der Kirchenarchitektur kommen in Matera voll auf ihre Kosten. Sicherlich sind eine der über 150 Felsenkirchen besonders beeindruckend, aber auch alle anderen Kirchen sind ein Besuch wert.
Filmfans erkennen diesen knapp 60.000 Einwohner zählenden Ort in der ein oder anderen Szene wieder. So wurden u.a. Teile von Ben Hur (2016), Das Omen (2006) oder auch der endlich in diesem Jahr (2021) erscheinende James Bond – Keine Zeit zu sterben hier gedreht.
Das Leben spielt sich gerade abends auf der Straße ab. Unzählige Restaurant, Bars und Cafés verteilen sich charmant über die Gassen, Hinterhöfe und Felsvorsprünge - entsprechend jung ist das Publikum.
Wie schon oben erwähnt, wir kommen aus dem Staunen nicht mehr raus.
Übernachtet hatten wir diesmal auf einem Stellplatz auf einer Kartbahn (Area Camper Kartodromo Matera). Anfangs erschien uns das auch etwas suspekt, aber es hätte uns nicht besser treffen können. Die unglaubliche Begeisterung von Gianfranco und seiner Familie, seine Heimatstadt den Touristen näher zu bringen, ist unvergleichbar. Seine Tipps was man in Matera unbedingt besichtigen soll - was man aber auch ruhig sein lassen darf - sind sehr hilfreich. Dass er auch noch einen Shuttle-Dienst für seine Gäste ins 2km entfernte Stadtzentrum anbietet, haben wir so noch nicht erlebt.
Die kostenfreien Duschen und WCs sind absolut sauber, für einen schnellen morgendlichen Caffè stellt man sich an die Bar und selbst der fahrende Obsthändler und Bäcker schaut morgens kurz vorbei.
Wir raten dringend jeden Italien-Reisenden, einen Abstecher nach Matera zu machen. Jeder Van-Reisende sollte bei Gianfranco auf der Kartbahn nächtigen und mind. 2 Tage vor Ort einplanen, um sich geruhsamen treiben lassen zu können.