Etappe 14-16 • tappa 14-16
#14: Noto Marina | Sizilien/Italien – Carratois | Sizilien/Italien
Datum: 02.08.2021| KM: 32 |KM gesamt: 2.891
#15: Carratois | Sizilien/Italien – Agrigento | Sizilien/Italien
Datum: 04.08.2021 | KM: 183 | KM gesamt: 3.074
#16: Agrigento | Sizilien/Italien – Marsala | Sizilien/Italien
Datum: 06.08.2021 | KM: 128 | KM gesamt: 3.202
Oh man oh man … wir kommen gerade nicht hinterher zeitnah unsere Etappen niederzuschreiben, Fotos auszuwählen und alles online zu stellen.
Es gibt dafür unterschiedliche Gründe.
Aktuell hat uns die Arbeit stärker im Griff als geplant. Zumindest bei Toni, der ja in den 3 Monaten reduziert arbeitet und entsprechend hauptsächlich den Blog am Laufen hält, türmt sich gerade mehr als ursprünglich geplant oder gehofft. Und dann ist es ehrlich gesagt so, dass, wenn dann mal der Rechner arbeitstechnisch aus ist, wir auch ein bisschen rechnerfreie Zeit wollen und diese dann mit Besichtigungen, Strand oder einfach nur mal lesen verbringen.
Die nächste sehr großer Herausforderung aktuell ist auch das liebe Internet. Beim Arbeiten bringt uns das manchmal schier an den Rand der Verzweiflung. Beim Upload von Fotos in den Blog geben wir dann aber auch gerne auf – zu viel Lebenszeit, die durchs Warten verschwendet werden würde.
Letztendlich waren die Tage auf Sizilien unerträglich heiß, so dass man eh kaum einen klaren Gedanken fassen konnte und sich teilweise unsere elektronischen Geräte aufgrund von Überhitzung ausgeschalten haben.
All dies führt nun dazu, dass wir, um wenigsten wieder etwas Zeit aufzuholen, einfach diverse Etappen zusammenfassen.
In diesem Fall die Etappe 14-16.
Es ging auf Sizilien weiter von Noto Marina nach Carratois (Etappe #14), anschließend nach Agrigento (Etappe #15) und von dort nach Marsala (Etappe #16).
Aber der Reihe nach.
Carratois, an der Südspitze Siziliens gelegen, ist vor allem für seinen Sandstrand bekannt. Angeblich tummeln sich hier auch gerne mal die schönen und reichen Italiener. Was wir dann genau da zu suchen hatten, erschließt sich uns im Nachgang immer noch nicht. Dennoch war es landschaftlich mit ein paar Dünen sehr schön gelegen und abends nach getaner Arbeit noch am Strand zu liegen, hat der Erholung sehr gutgetan. Da die Gegend auch eine Gemüse- und Obstanbauregion ist, stehen Unmengen an Gewächshäusern am Straßenrand. Sieht zwar nicht sonderlich schön aus, dafür kann man an jeder Ecke direkt vom Erzeuger frisches Obst und Gemüse kaufen.
Auch auf unserem Stellplatz Agricamping Carratois haben wir als Willkommensgeschenk eine Tüte frische Dattel-Tomaten bekommen. Sowieso war der kleine Campingplatz top. Sehr sehr freundliche Angestellte, sehr saubere Sanitäreinrichtung und unweit vom Strand entfernt. In der kleinen Bar wird eine überschaubare Anzahl frisch zubereiteter Gerichte angeboten. Dieser Platz ist eine Empfehlung für Camper, die kein Animations-Rahmenprogramm brauchen und einfach Erholung am nahegelegenen Strand suchen.
Nach zwei Tagen in Carratois ging es weiter nach Agrigento ins Tal der Tempel.
Wenn man in Sizilien ist, sollte man sich dieses Highlight durchaus anschauen. Auch wenn der Eintritt im Vergleich zu anderen italienischen Kulturstätten mit 12 € hochpreisig ist, lohnt sich ein Besuch gerade in der Abendzeit. Die Dämmerung und der Sonnenuntergang zu dann etwas erträglicheren Temperaturen – aber was ist als Mitteleuropäer schon eine erträgliche Temperatur – verbreitet schon eine besondere Stimmung. Sehen wohl auch die ganzen Brautpaare aus der Umgebung so, die in ihrer Vitrine so ziemlich alle das gleiche Hochzeitsfoto-Motiv haben müssten :-)
Wie wir immer feststellen, ist gutes Schuhwerk so viel wert :-) gerade wenn man wieder die typischen Touristen sieht. Und nein, diesmal sind es nicht die deutschen Tennissocken-in-Sandalen-tragenden Deutschen, die mit ihren FlipFlops oder auf Plateau-Sandalen auf den Steinen rumklettern. Wir erfreuen uns dann daran, im eigenen Saft unserer Schuhe zu stehen, aber wenigstens wissend einigermaßen unbeschadet von den alten Steinen runterzukommen :-)
Interessanterweise heißt es ja TAL der Tempel, obwohl die griechischen Tempel AUF einer Hügelkette stehen. Hintergrund dafür ist, dass von Agrigento aus betrachtet, die Tempel unterhalb der Stadt liegen und somit im Tal.
Für die zwei Tage, die wir vor Ort waren haben wir den Campingplatz Camping Valle dei Templi genutzt. Der Campingplatz liegt nur ca. 4km zum Eingang in das Tal, aber auch nur ca. 1,5km bis nach San Leone. San Leone ist ein kleines Dörfchen direkt am Meer mit einer guten Auswahl an Restaurants. Insofern ist dies ein idealer Ausgangsort, um alles zu erkunden. Da aber tatsächlich ‚nur‘ die Tempel das Highlight in diesem Gebiet darstellten ging es zügig weiter nach Marsala.
Bevor wir aber auf direktem Weg dorthin sind, haben wir der Gegend um das Naturreservat Torre Salsa noch einen Besuch abgestattet. Das vom WWF geschützte Gebiet, ist ein landschaftlicher Traum. Naturbelassene Strände, Kreideklippen und Kalksteinfelsen – man kann sich einerseits nicht satt sehen, andererseits ist diese Gegend eine Beruhigung für die Augen. Aber leider konnten wir weder im Naturschutzgebiet nächtigen, noch unsere Hängematte in die Kalksteinfelsen hängen. Entsprechend ging es nun mit komplett eingestaubtem Auto weiter nach Marsala.
Wer jetzt glaubt, dass wir ausschließlich dorthin sind, um den köstlichen Marsala-Wein an seinem Ursprung zu testen liegt - richtig. Ok, zumindest Olli hat ein Glas probiert. Wie wir aber auch bereits im Vorfeld wussten, ist dies so gar nicht nach unserem Geschmack, so dass es bei diesem einen Gläschen in der netten Wein Bar Albaria Enoteca blieb.
Ansonsten bietet Marsala nicht so viel, so dass man unserer Meinung nach diesen Abstecher auch bleiben lassen kann. Da wir aber das Wochenende nutzen wollten, um mit einigermaßen stabilen Internet Sachen und Dinge wegzuarbeiten, blieben wir 2 Tage auf dem Campingplatz ‚Camping Lilybeo Village‘. Der Platz ist nett, die sanitären Anlagen sind sehr sauber (das ist uns das Wichtigste – ihr werdet nicht glauben, was für Schweine Menschen sein können), ABER der Platz ist von Marsala 10km entfernt und auch das Meer ist nicht fußläufig. Aus diesem Grund würden wir den Platz nicht mehr besuchen, aber können ihn trotzdem empfehlen.