Etappe 11 • tappa 11
Quelle: https://maps.adac.de
Matera | Basilikata/Italien - Baia die Canonici | Kalabrien/Italien
Datum: 24.07.2021
KM: 322
KM gesamt: 2.490
Unsere 11. Etappe war relativ unspektakulär. Vielleicht lag es noch immer an den Eindrücken von Matera, vielleicht aber auch daran, dass wir mal eine Art von Pause benötigten. Unser Ziel diesmal, einfach irgendwo ankommen, wo wir sehr nah am Meer stehen können. Wichtig war auch, dass wir drei Tage am Stück bleiben. Das ständige Zusammenpacken hat uns irgendwie gerade etwas genervt, außerdem wollten wir auch mal in Ruhe was wegarbeiten und auch den Camper mal wieder auf einen etwas ordentlicheren Zustand im Innenbereich bringen. Natürlich sollte diesmal auch Relaxen im Fokus stehen - war ja schließlich Wochenende.
Auf Empfehlung unseres Stellplatzbesitzers in Matera haben wir auf unserer Route Richtung Kalabrien einen Halt im Geisterdorf Craco eingelegt.
Da in Folge von Erdrutschen im letzten Jahrhundert immer wieder Häuser zerstört oder gar ins Tal gerissen wurden, hat man 1963 die Stadt vollständig evakuiert. Seinen Bewohnern errichtete man ein neues Dorf im Tal - Craco Peschiera. Nach einem schweren Erdbeben 1980 hat man nun Craco endgültig aufgegeben und sich selbst überlassen.
Der in der Liste der gefährdeten Kulturdenkmäler aufgenommene Ort kann nur noch über geführte Touren besichtigt und betreten werden. Außer man arbeitet in Hollywood - dann darf man dort auch mal ein Filmchen drehen.
Da wir, noch nicht, für Hollywood arbeiten, hat Olli seine Drohne außerhalb des Dorfes aufsteigen lassen und ebenso spektakuläre Fotos damit aufgenommen.
Für uns ging es ohne geführte Tour direkt weiter nach Kalabrien.
Was wir auch festgestellt haben und entsprechend gar nicht schön reden wollen ist, dass je südlicher wir in Italien kommen, desto größer wird das Müllproblem. Genauer gesagt liegt es unserer Meinung nach am Umgang mit dem Müll. Es gibt hier ein krasses Müll-Trennungs-System, aber sobald die Bewohner ihre eigenen 4 Wände verlassen, vergessen sie dies wohl. Die Straßenränder sind nur noch verdreckt und es zieht einem die Laune echt runter, da man auch gar nicht weiß, wo und wie man ansetzen soll.