Etappe 12 • tappa 12

Quelle: https://maps.adac.de

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Baia die Canonici | Kalabrien/Italien - Giardini Naxos | Sizilien/Italien

Datum: 27.07.2021

KM: 234

KM gesamt: 2.724

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Wir sind auf Sizilien angekommen!

Bevor wir uns auf die Autofähre geschwungen haben, hatten wir noch einen kurzen Abstecher nach Reggio di Calabria unternommen. Hier hatten wir auch das erste Mal ein ungutes Gefühl, unseren Camper auf einem öffentlichen Parkplatz stehen zu lassen. Da wir uns aber gegenseitig versprochen hatten, dass wir auf unser Bauchgefühl hören – auch wenn nur einer ein ungutes Gefühl hat (ok, meistens malt sich Toni irgendwelche Horrorszenarien aus) wird reagiert. In diesem Fall hatten wir unser Auto nochmal umgeparkt.

Was wir mittlerweile festgestellt haben und es sich auch in diesem Fall wieder bestätigt hatte ist, dass wir leider immer zur größten Mittagshitze und entsprechend während der Siesta an den schönen und sehenswerten Orten ankommen.

Woran liegt es? Durch das Zusammenpacken des Campers vergeht morgens schon etwas Zeit. Kurz bevor wir dann loswollen, verquatschen wir uns wieder mit den Nachbarn am Stellplatz oder den Stellplatzbetreibern. Schwuppdiwupp ist es gleich späterer Vormittag und dann wollen wir ja auch erstmal ein Stück fahren. Na ja, man muss es positiv sehen. Da nur wir dumme Touristen in der prallen Mittagssonne unterwegs sind, haben wir einerseits die Straßen und Gässchen in den Orten für uns. Das ist toll, da auf den Fotos kaum jemand anderes zu sehen ist. Andererseits haben wir auch keine Möglichkeit Geld auszugeben, da die Läden ja alle Siesta machen. Mega win-win-Situation für uns :-)

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Gut, also kurz Reggio di Calabria angeschaut, um dann den, laut Aussage Olli, Tunnel oder die Brücke nach Sizilien zu suchen. Toni hat ihn erstmal im Glauben gelassen und den Fähranleger rausgesucht. :-) Die 40-minütige Überfahrt durch die Straße von Messina vermittelte einem auch das Gefühl ein richtiger Weltreisender zu sein.

Ab dem Zeitpunkt der Ankunft auf Sizilien, waren wir geflasht. Wir können es (noch) nicht beschreiben, was der Grund ist, welcher uns sofort in den Bann gezogen hat. Irgendeine Magie hat uns aber gefangen.

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Nachdem wir aus der Hafenstadt Messina raus waren, sind wir an der landschaftlich einzigartigen Ostküste bis kurz hinter Giardini Naxos nahe Taormina gefahren. Hier hatten wir bereits im Vorfeld recherchiert und Olli ist auf den New Ranch Club gestoßen. Hört sich im ersten Moment nicht nach nem Platz für ein typisches Camperleben an - ist es auch nicht. Der New Ranch Club um die Besitzer Natalie, geborene Sizilianerin mit fränkischem Dialekt, und ihrem Mann Agostino, hat aus der Corona-Not heraus eine Tugend gemacht. Aufgrund fehlender Events und auch reduziertem Reitunterricht, bietet sie nun bis max. 5 Campingmobilen die Möglichkeit an, sehr individuell zu stehen. Es gibt Strom und auch Wasser, zwei Toiletten und Duschmöglichkeiten, aber keine Parzellierung oder sonstiges Campingplatz-Feeling. Aber es gibt den kostenfreien Blick direkt auf den Ätna inkl. dessen Laute, die immer mal wieder zu hören sind. Aktiver Vulkan eben! Genau das ist es, was diesen Platz zu einem happy place für uns macht. Wer will, kann sich gegen einen geringen Unkostenbeitrag auch von Natalie im Clubhaus bekochen lassen oder sich abends auf ein Kaltgetränk treffen. Für uns gab es eine der besten Focaccia, die wir bis dato gegessen haben.

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Das weitläufige Ranchgelände beherbergt, aufgrund Natalies Tierliebe, neben den Pferden eine weitere Vielzahl von Tieren und bietet ihnen somit ein neues und sicheres Zuhause. Neben Hunden - zu unserem Zeitpunkt 15 Hunde und 9 Welpen - gibt es noch Hausschweine, Ziegen, Hühner, ein Kätzchen – alles Tiere die Natalie in irgendeiner Art und Weise gerettet und bei such aufgenommen hat.

Natürlich kommt auch der eigentliche Sinn der Ranch nicht zu kurz. Wer will kann Reitunterricht nehmen. Erfahrene Reiter können auch an einem Ausritt am nahegelegenen Strand teilnehmen.

Da Natalie ein herzensguter Mensch ist, hoffen wir sehr, dass es keinen dritten Lockdown gibt. Diesen würde sie laut ihrer eigenen Aussage, finanziell nicht mehr verkraften. Dies wiederum hat im Umkehrschluss die Auswirkung, dass sie sich nicht mehr um die geretteten Tiere kümmern könnte ...

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